Was ist ein Dauerlauf?
Ein Dauerlauf ist ein gleichmĂ€Ăiger, kontinuierlicher Lauf, bei dem du ĂŒber eine bestimmte Zeit oder Distanz eine konstante IntensitĂ€t hĂ€ltst. Dabei bleibt dein Puls in einem moderaten Bereich, und du solltest dich wĂ€hrend des Laufens noch gut unterhalten können â das sogenannte âTalk-Test-Prinzipâ.
DauerlĂ€ufe werden oft als Grundlagentraining genutzt, um die aerobe Ausdauer zu verbessern. Das bedeutet, dass dein Körper primĂ€r Sauerstoff zur Energiegewinnung nutzt, anstatt auf schnelle, aber ineffiziente Energiequellen wie Zucker zurĂŒckzugreifen.
Welche Arten von DauerlÀufen gibt es?
DauerlÀufe sind nicht alle gleich. Je nach Ziel, IntensitÀt und LÀnge unterscheidet man verschiedene Formen:
Dauerlauf-Typ | Merkmale | Ziel |
---|---|---|
Langsamer Dauerlauf | Ruhiges Tempo, 60-70 % der maximalen HF* | Fettverbrennung, Erholung, Grundlagenaufbau |
Ruhiger Dauerlauf | Moderates Tempo, 70-80 % der maximalen HF | Verbesserung der aeroben Ausdauer |
ZĂŒgiger Dauerlauf | Hohes Tempo, 80-90 % der maximalen HF | Laufökonomie, anaerobe Schwelle erhöhen |
Langer Dauerlauf | Ăber 60 Minuten, niedriges bis moderates Tempo | Marathon-Training, mentale Ausdauer |
*HF = Herzfrequenz
Warum ist der Dauerlauf so wichtig?
Der Dauerlauf ist der Grundstein fĂŒr jedes Lauftraining. Er bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
1. Bessere Grundlagenausdauer
DauerlÀufe trainieren dein Herz-Kreislauf-System, erhöhen dein Lungenvolumen und verbessern deine FÀhigkeit, Sauerstoff effizient zu nutzen.
2. Höhere Fettverbrennung
LÀufst du im moderaten Bereich, nutzt dein Körper primÀr Fette als Energiequelle, was die Fettverbrennung optimiert.
3. StÀrkung von Muskeln und Sehnen
Durch regelmĂ€Ăige DauerlĂ€ufe werden nicht nur deine Beinmuskeln krĂ€ftiger, sondern auch Sehnen und BĂ€nder widerstandsfĂ€higer.
4. Verbesserte Laufökonomie
Ein konstanter Dauerlauf trainiert deine Muskeln darauf, mit weniger Energie effizienter zu arbeiten â du wirst automatisch ökonomischer.
5. Mentale StÀrke
DauerlĂ€ufe helfen dir, dich an lĂ€ngere Belastungen zu gewöhnen und mental widerstandsfĂ€higer zu werden â besonders wichtig fĂŒr Halbmarathon- und MarathonlĂ€ufer.
Wie oft und wie lange sollte ich DauerlÀufe machen?
Die Antwort hÀngt von deinem Trainingsniveau und deinen Zielen ab. Hier sind einige Richtwerte:
LĂ€ufertyp | HĂ€ufigkeit pro Woche | Dauer pro Lauf |
---|---|---|
Einsteiger | 2â3x | 20â30 Minuten |
Fortgeschrittene | 3â4x | 30â60 Minuten |
MarathonlĂ€ufer | 4â5x | 60â120 Minuten (inkl. Long Runs) |
Wie finde ich das richtige Tempo fĂŒr den Dauerlauf?
Das richtige Tempo zu finden, ist entscheidend. Hier sind einige Möglichkeiten, es zu bestimmen:
- Herzfrequenz: Idealerweise lĂ€ufst du mit 60â80 % deiner maximalen Herzfrequenz.
- Pace-Berechnung: Dein Dauerlauftempo sollte etwa 60â90 Sekunden langsamer pro Kilometer sein als dein 10-km-Wettkampftempo.
Beispiel: LĂ€ufst du einen 10-km-Wettkampf in 50 Minuten (5:00 min/km), solltest du den Dauerlauf in 6:00â6:30 min/km absolvieren.
Tipps fĂŒr einen erfolgreichen Dauerlauf
- Starte langsam: Laufe am Anfang bewusst langsamer, um Energie zu sparen.
- Atmung kontrollieren: Atme ruhig durch die Nase ein und durch den Mund aus.
- Variiere die Strecken: Wechsel zwischen flachen und hĂŒgeligen Strecken, um unterschiedliche Muskelgruppen zu aktivieren.
- Trinke ausreichend: Besonders bei langen DauerlÀufen solltest du unterwegs Wasser oder isotonische GetrÀnke zu dir nehmen.
- Hör auf deinen Körper: MĂŒdigkeit und schwere Beine sind Zeichen, dass du dir eine Pause gönnen solltest.
HĂ€ufige Fehler beim Dauerlauf â und wie du sie vermeidest
- Zu schnell starten â Laufe kontrolliert und im WohlfĂŒhltempo.
- Keine Erholung einplanen â Auch DauerlĂ€ufe brauchen Pausen zur Regeneration.
- Falsches Schuhwerk tragen â Trage Laufschuhe mit guter DĂ€mpfung und Passform.
- Einseitiges Training â Integriere auch schnellere Einheiten wie Fahrtspiele oder IntervalllĂ€ufe.
Beispiel-Trainingsplan mit DauerlÀufen
Hier ist ein Beispiel fĂŒr eine Trainingswoche mit DauerlĂ€ufen:
Tag | Einheit | Dauer | Ziel |
---|---|---|---|
Montag | Krafttraining + Mobility | â | VerletzungsprĂ€vention |
Dienstag | Intervalltraining | 10x 400 m | Grundlagenausdauer |
Mittwoch | Ruhiger Dauerlauf | 50 min | Grundlagenausdauer |
Donnerstag | Langsamer Dauerlauf | 60 min | Regeneration & Fettverbrennung |
Freitag | Ruhetag | â | Erholung |
Samstag | Gesteigerter Dauerlauf | 50 min | Tempoentwicklung |
Sonntag | Langer Dauerlauf | 90 min | Ausdaueraufbau |
Fazit: Dauerlauf als Basis fĂŒr erfolgreiches Lauftraining
Egal, ob du gerade erst mit dem Laufen anfĂ€ngst oder dich auf einen Wettkampf vorbereitest â DauerlĂ€ufe sind die Grundlage fĂŒr deinen Erfolg.
Die wichtigsten Punkte zum Dauerlauf zusammengefasst:
- DauerlÀufe verbessern Herz-Kreislauf-System, Fettverbrennung und Laufökonomie.
- Das Tempo sollte moderat sein â lieber zu langsam als zu schnell.
- Variiere die Dauer, IntensitĂ€t und Strecken, um Ăberlastungen zu vermeiden.
- Integriere 1â2 lĂ€ngere DauerlĂ€ufe pro Woche, um deine Ausdauer nachhaltig zu steigern.