Mittlerer Dauerlauf: Dein Weg zu mehr Ausdauer und Leistung

Hast du dich schon mal gefragt, wie du deine Laufleistung effektiv steigern kannst, ohne dich ständig zu überfordern? Der mittlere Dauerlauf ist genau die Einheit, die dir dabei hilft. Es ist kein gemütliches Joggen, aber auch kein Tempodauerlauf. Stattdessen bietet der mittlere Dauerlauf eine perfekte Balance aus Ausdauer und Geschwindigkeit – und genau das macht ihn so wertvoll.

mittlerer Dauerlauf

mittlerer Dauerlauf

Was ist ein mittlerer Dauerlauf?

Der mittlere Dauerlauf (MDL) ist eine Trainingseinheit, bei der du in einem zügigen, aber noch komfortablen Tempoläufst. Das Tempo liegt etwa bei 76–80 % deiner maximalen Herzfrequenz (HFmax) und sollte sich anstrengend, aber nicht erschöpfend anfühlen. Es ist eine Einheit, die deinen Körper fordert, aber nicht überlastet.

Warum ist der mittlere Dauerlauf wichtig?

Der mittlere Dauerlauf hat viele Vorteile:

  • Verbesserung der aeroben Kapazität: Dein Körper lernt, Sauerstoff effizient zu nutzen.
  • Steigerung der Grundlagenausdauer: Du wirst länger und kraftvoller laufen können.
  • Ökonomisierung des Laufstils: Durch die konstante Geschwindigkeit wird dein Laufstil runder und effizienter.
  • Mentale Stärke: Das Halten eines moderaten Tempos über eine längere Distanz schult deine mentale Widerstandskraft.

Warum du den mittleren Dauerlauf in dein Training einbauen solltest

  • Effizientere Sauerstoffaufnahme: Du trainierst dein Herz-Kreislauf-System.
  • Verbesserte Fettverbrennung: Durch das moderate Tempo greift dein Körper verstärkt auf Fettreserven zurück.
  • Laktatschwelle erhöhen: Du kannst höhere Intensitäten länger durchhalten.
  • Verletzungsprävention: Durch die moderate Belastung reduzierst du das Risiko für Überlastungsschäden.

Wie führe ich einen mittleren Dauerlauf richtig durch?

1. Aufwärmen

Bevor du loslegst, ist ein gründliches Aufwärmen Pflicht:

  • 10–15 Minuten lockeres Joggen
  • Dynamische Dehnübungen: Kniehebelauf, Anfersen, Hüftkreisen
  • Lauf-ABC: Skippings, Hopserlauf, Kniehebelauf

 

2. Hauptteil: Der mittlere Dauerlauf

  • Tempo: Zügig, aber noch kontrolliert
  •  Intensität: 76–80 % HFmax
  • Dauer: 45–70 Minuten, je nach Leistungsniveau
  • Tempo-Gefühl: Du solltest noch kurze Sätze sprechen können

 

3. Cool-Down

  • 10–15 Minuten locker auslaufen
  • Leichtes Dehnen, um die Muskulatur zu lockern

Wie finde ich mein optimales Tempo?

 

Das richtige Tempo für den mittleren Dauerlauf kann variieren. Folgende Methoden helfen dir:

 

1. Herzfrequenz-Methode

• Berechne deine maximale Herzfrequenz (HFmax):

HFmax = 220 - Lebensalter

• Multipliziere diesen Wert mit 0,76–0,80 für die Ziel-Herzfrequenz.

 

2. Gefühl-Methode

• Du solltest dich noch unterhalten können, aber ein Gespräch fällt dir schwer.

• Das Tempo sollte sich flott, aber nicht gehetzt anfühlen.

 

Wie oft sollte ich einen mittleren Dauerlauf machen?

Im Idealfall integrierst du den mittleren Dauerlauf 1–2 Mal pro Woche in deinen Trainingsplan. Gerade in der Marathonvorbereitung ist diese Einheit unverzichtbar.

Typische Fehler beim mittleren Dauerlauf

Auch wenn der mittlere Dauerlauf recht unkompliziert klingt, gibt es einige häufige Fehler, die du vermeiden solltest:

  • Zu hohes Anfangstempo: Viele Läufer starten zu schnell und brechen nach wenigen Kilometern ein.
  • Fehlende Variation: Variiere die Distanz und Intensität, um dein Training abwechslungsreich zu gestalten.
  • Kein Aufwärmen: Ohne Aufwärmen riskierst du Verletzungen und eine reduzierte Leistungsfähigkeit.
  • Zu wenig Erholung: Nach einem intensiven mittleren Dauerlauf solltest du deinem Körper genügend Zeit zur Regeneration geben.

TrainingsBeispiele für den mittleren Dauerlauf

WocheDauerTempo (% HFmax)EinheitErholungstag
145 Min76 %1x/Woche1 Tag danach
250 Min78 %1x/Woche1 Tag danach
355 Min79 %1x/Woche1–2 Tage danach
460 Min80 %2x/Woche2 Tage danach

Variationen des mittleren Dauerlaufs

 

Um Abwechslung in dein Training zu bringen, kannst du folgende Varianten ausprobieren:

  1. Progressiver Dauerlauf: Steigere dein Tempo über die gesamte Distanz.
  2. Fahrtspiel: Spiele spontan mit dem Tempo und wechsle zwischen schnellen und moderaten Phasen.
  3. Langer mittlerer Dauerlauf: Kombiniere mittleres Tempo mit einer längeren Distanz (z.B. 70–90 Minuten).
  4.  

Fazit: Warum du den mittleren Dauerlauf nicht vernachlässigen solltest

Der mittlere Dauerlauf ist ein essenzieller Bestandteil eines effektiven Lauftrainings. Er stärkt deine aerobe Basis und verbessert deine Laktatschwelle, ohne dich komplett auszupowern. Richtig eingesetzt, bringt dich diese Einheit deinem Laufziel ein großes Stück näher.

Plane deine Einheiten klug und setze auf eine ausgewogene Kombination aus Intensität und Erholung. So wirst du merken, wie sich dein Laufstil verfeinert und deine Geschwindigkeit nachhaltig verbessert.

FAQ

Was versteht man unter einem mittleren Dauerlauf und wie unterscheidet er sich von anderen Laufintensitäten?

Ein mittlerer Dauerlauf ist eine Trainingseinheit mit moderater Intensität, bei der du in einem Tempo läufst, das etwa 76–80 % deiner maximalen Herzfrequenz entspricht. Im Vergleich dazu liegt ein langsamer Dauerlauf bei etwa 60–70 % und ein intensiver Dauerlauf bei 81–90 % der maximalen Herzfrequenz.

Welche Vorteile bietet der mittlere Dauerlauf für meine Laufleistung?

Der mittlere Dauerlauf verbessert die aerobe Kapazität, fördert die Fettverbrennung und erhöht die Laktatschwelle. Zudem stärkt er das Herz-Kreislauf-System und bereitet den Körper auf längere und intensivere Belastungen vor.

Wie bestimme ich das richtige Tempo für einen mittleren Dauerlauf?

Das optimale Tempo liegt bei 76–80 % deiner maximalen Herzfrequenz. Alternativ kannst du dich am subjektiven Empfinden orientieren: Du solltest während des Laufs noch in der Lage sein, in kurzen Sätzen zu sprechen, ohne außer Atem zu geraten.

Wie lange sollte ein mittlerer Dauerlauf dauern?

Die Dauer variiert je nach Trainingsziel und Fitnesslevel, liegt jedoch typischerweise zwischen 45 und 90 Minuten. Fortgeschrittene Läufer können die Dauer schrittweise erhöhen, um die Ausdauer weiter zu steigern.

Wie oft sollte ich mittlere Dauerläufe in meinen Trainingsplan integrieren?

Für eine ausgewogene Trainingswoche empfiehlt es sich, ein- bis zweimal einen mittleren Dauerlauf einzuplanen. Dies fördert die kontinuierliche Verbesserung der Ausdauer, ohne den Körper zu überlasten.

Kann ich den mittleren Dauerlauf mit anderen Trainingsmethoden kombinieren?

Ja, der mittlere Dauerlauf lässt sich gut mit Intervalltraining, Tempoläufen und langen langsamen Läufen kombinieren. Diese Vielfalt sorgt für ein ausgewogenes Training und fördert unterschiedliche Aspekte der Laufleistung.

Wie unterscheidet sich der mittlere Dauerlauf vom intensiven Dauerlauf?

Während der mittlere Dauerlauf bei etwa 76–80 % der maximalen Herzfrequenz stattfindet und als “komfortabel anstrengend” gilt, bewegt sich der intensive Dauerlauf/Tempodauerlauf im Bereich von 81–90 % und ist deutlich fordernder.

Wie kann ich meinen Fortschritt bei mittleren Dauerläufen messen?

Dokumentiere regelmäßig Tempo, Distanz und Herzfrequenz. Fortschritte zeigen sich in der Fähigkeit, längere Distanzen bei gleichem Tempo oder ein schnelleres Tempo bei gleicher Herzfrequenz zu laufen.

Gibt es spezielle Ernährungstipps für mittlere Dauerläufe?

Vor dem Lauf empfiehlt sich eine kohlenhydratreiche Mahlzeit, um die Energiespeicher zu füllen. Während des Laufs ist bei Einheiten unter 90 Minuten in der Regel keine zusätzliche Energiezufuhr nötig. Nach dem Lauf unterstützt eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen die Regeneration.