Wie oft laufen pro Woche? So steuerst du deine Trainingsumfänge

Du fragst dich, wie oft Laufen pro Woche optimal ist, um fit zu werden und trotzdem genug Erholung zu haben? Keine Sorge, mit dieser Frage bist du nicht allein. Viele Laufanfänger (und sogar erfahrene Läufer) grübeln: Jeden Tag laufen gehen? Oder reichen doch 2-3 Läufe pro Woche? Und was ist eigentlich zu viel des Guten beim Laufen?

 

Man hört oft den Spruch: „Einmal ist keinmal. Zweimal ist einmal zu wenig. Dreimal ist das perfekte Maß.“ Wie viel Wahrheit steckt da drin, wenn es um Lauftraining geht? Lass uns das gemeinsam herausfinden – ganz entspannt, als würden wir bei einer Tasse Kaffee über unsere Laufgewohnheiten plaudern.

wie oft laufen pro woche

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wie oft Laufe ich als Anfänger pro Woche ?

Wenn du gerade mit dem Laufen anfängst, ist es wichtig, deinen Körper langsam an die neue Belastung zu gewöhnen. Die Anfängerphase ist geprägt von großer Motivation, doch genau hier liegt auch die größte Verletzungsgefahr.

Warum 2-3 Läufe pro Woche für Anfänger ideal sind:

  • Muskeln, Sehnen und Gelenke gewöhnen sich an die neue Belastung
  • Ausreichende Zeit für Regeneration zwischen den Trainingseinheiten
  • Risiko von Überbelastungsverletzungen wird minimiert
  • Spürbare Fortschritte ohne Überforderung

Ein optimaler Rhythmus für Anfänger ist, jeden zweiten Tag zu laufen. So hat dein Körper immer mindestens einen Tag Pause dazwischen, um sich zu erholen. An den trainingsfreien Tagen kannst du leichte Aktivitäten wie Spaziergang oder leichte Radfahrten durchführen.

Was Anfänger vermeiden sollten:

  • Zu viel, zu schnell: Mehr als drei Laufeinheiten pro Woche sind für Anfänger nicht ratsam. Der Körper braucht Zeit zur Anpassung.
  • Täglich joggen: Tägliches Laufen ist für Laufanfänger keine gute Idee und erhöht das Verletzungsrisiko erheblich.
  • Zu wenig Training: Nur einmal pro Woche zu laufen bringt wenig Fortschritt und erhöht paradoxerweise das Verletzungsrisiko.
  • Wichtigster Grundsatz: Regelmäßigkeit schlägt Häufigkeit. Lieber konstant 2–3 Mal pro Woche laufen als unregelmäßig trainieren. Dein Körper liebt diese Routine und wird damit langfristig bessere Ergebnisse erzielen.

Lauftraining für Fortgeschrittene: 3-4 Mal pro Woche

Wenn du bereits regelmäßig läufst und eine Verbesserung deiner Ausdauer anstrebst, kannst du die Trainingsfrequenz erhöhen. 3 bis 4 Laufeinheiten pro Woche sind ein optimaler Richtwert für dieses Leistungsniveau.

Merkmale des fortgeschrittenen Trainings:

  • Variation im Training (Intervalltraining, Tempoläufe, lockere Dauerlaufe)
  • Mindestens 2 Ruhetage pro Woche einplanen
  • Wechsel zwischen intensiven und lockeren Trainingstagen
  • Gezielt auf Ziele wie 10-km-Läufe hinarbeiten

Die optimale Trainingsstruktur für 4 Läufe pro Woche

Mit vier Trainingseinheiten pro Woche ist es wichtig, clever zu trainieren. Vermeide unbedingt zwei harte Workouts an aufeinanderfolgenden Tagen. Ein typischer Wochenplan könnte so aussehen:

WochentagTrainingsartIntensität
MontagRuhe 
DienstagIntervalltrainingHoch
MittwochRuhe 
Donnerstagmittlerer DauerlaufMittel
FreitagLockerer LaufLeicht
SamstagRuhe 
SonntagLanger LaufMittel

Dieser Wechsel zwischen fordernden und entspannenden Tagen ermöglicht optimale Leistungssteigerung und Regeneration.


Marathon-Training: 4–6 Läufe pro Woche

Du trainierst auf einen Marathon oder Halbmarathon? Dann reichen 3 Läufe pro Woche definitiv nicht aus. Marathon-Trainingspläne sehen typischerweise 4 bis 6 Lauftage pro Woche vor.

Marathon-Trainingsempfehlungen:

  • 4-6 Lauftrainings pro Woche für Marathon-Vorbereitung
  • 1-2 Ruhetage mindestens einplanen
  • Der Körper braucht Erholungsphasen für die steigende Belastung
  • Qualität der Trainingseinheiten ist entscheidend

Die 10%-Regel: Langsam aber sicher steigern

Eine der wichtigsten Regeln im Lauftraining ist die 10%-Regel. Das bedeutet: Erhöhe deinen wöchentlichen Trainingsumfang nicht um mehr als 10% pro Woche.

Praktisches Beispiel:

  • Bisheriger Umfang: 20 km pro Woche
  • Nächste Woche: maximal 22 km pro Woche (20 km + 10% = 22 km)
  • Folgende Woche: maximal 24,2 km pro Woche

Diese progressive Steigerung gibt deinen Knochen, Muskeln und Sehnen Zeit, sich anzupassen. Schnellere Steigerungen führen oft zu Verletzungen oder Burnout.


Gewichtsabnahme durch Laufen: 3 Einheiten + leichte Aktivitäten

Wenn dein Ziel Gewichtsabnahme ist, ist die richtige Trainingsfrequenz eine wichtige Komponente deines Erfolgs. Allerdings ist mehr nicht immer besser.

Optimale Trainingsstruktur zum Abnehmen:

  • 3 intensive Jogging-Einheiten pro Woche
  • Leichte Aktivitäten an den anderen Tagen (Spaziergang, Radfahren, Schwimmen)
  • Fast täglich in Bewegung bleiben, aber nicht täglich joggen
  • Ausreichend Ruhe für Regeneration

Diese Kombination aus gezieltem Cardio-Training und leichten Alltagsaktivitäten ist nachhaltiger als täglich joggen zu gehen. Dein Körper bleibt in Bewegung, ohne Übertrainingserscheinungen zu riskieren.

Trainingsfrequenz nach Läufertyp

LäufertypLäufe pro WocheTrainingsintensitätRuhetageTrainingsumfang
Anfänger2-3Überwiegend locker3-5 TageKurze, moderate Distanzen
Fortgeschritten3-4Variabel (locker bis mittel)2-3 Tage15–30 km/Woche
Ambitioniert4-5Variabel (locker bis intensiv)1-2 Tage30–60 km/Woche
Marathon-Läufer4-6Variabel mit langen Läufen1-2 Tage40–80+ km/Woche
Gewichtsabnahme3 + leichte AktivitätenKardio + Alltagsbewegung1–2 TageIndividuell

unverbindliche Vorgaben

Ruhetage sind genauso wichtig wie Trainingstage

Eine oft unterschätzte Komponente des effektiven Trainings ist die Erholung. Ruhetage sind nicht Faulheit – sie sind ein essentieller Teil deines Trainings.

Warum Regeneration so wichtig ist:

In Ruhepausen repariert sich dein Körper und wird stärker. Das nennt die Sportwissenschaft Superkompensation. Dein Herz-Kreislauf-System passt sich zwar schnell an das Training an, aber Muskeln, Sehnen und Gelenke brauchen länger. Ohne ausreichende Erholung steigt die Verletzungsgefahr deutlich an.

Profitipps zur Erholung:

  • Auch Profisläufer gönnen sich regelmäßige Ruhetage
  • Viele Hobbyläufer berichten, dass sie nach einem Pausentag motivierter und leistungsfähiger sind
  • Ausreichender Schlaf ist essenziell für die Regeneration
  • Gute Ernährung unterstützt die Erholung

Aktive Erholung Die Alternative zum kompletten Ruhetag

Wenn du an lauffreien Tagen nicht komplett untätig sein möchtest, sind leichte Alternativ-Aktivitäten ideal:

  • Radfahren: Niedriger Impact, trainiert andere Muskelgruppen
  • Schwimmen: Gelenkschonend, ganzheitliches Training
  • Yoga: Verbessert Flexibilität und Entspannung
  • Spaziergang: Leichte Bewegung ohne Belastung
  • Foam Rolling: Muskelregeneration und Selbstmassage

Diese Aktivitäten halten dich in Bewegung, ohne die Laufmuskulatur zu strapazieren.

Persönlicher Rhythmus: Deine individuelle Trainingsfrequenz finden

Die perfekte Anzahl an Lauftrainings pro Woche ist nicht universal. Die empfohlenen Werte sind Richtwerte, die du als Orientierung nutzen kannst. Letztendlich musst du für dich selbst herausfinden, welche Trainingsfrequenz am besten zu deinem Leben passt.

Faktoren, die die optimale Trainingsfrequenz beeinflussen:

  • Alter: Jüngere Läufer können oft häufiger trainieren als ältere
  • Fitnesslevel: Dein aktueller Trainingsstand beeinflusst deine Kapazität
  • Regenerationsfähigkeit: Jeder Körper erholt sich unterschiedlich schnell
  • Alltag und Stress: Beruflicher Stress beeinflusst deine Trainingsbelastung
  • Trainiertes Ziel: Marathon oder 10-km-Lauf erfordern unterschiedliche Häufigkeiten
  • Körpersignale: Müdigkeit, Verletzungen oder Überlastung sind Warnsignale

Flexibel bleiben und anpassen

Probier ruhig verschiedene Frequenzen aus:

  • Von 3 auf 4 Läufe erhöhen und nach 2–3 Wochen überprüfen, wie sich dein Körper anfühlt
  • Ständige Erschöpfung oder Lustlosigkeit sind Zeichen, dass es zu viel ist
  • Unterforderung? Versuch es mit einer zusätzlichen Einheit
  • Flexibilität ist Trumpf  es muss in dein Leben passen und langfristig durchhaltbar sein

Häufige Fehler beim Lauftraining

Viele Läufer machen ähnliche Fehler, die zu Verletzungen oder Burnout führen:

FehlerProblemLösung
Zu schnelle ProgressionÜberbelastungsverletzungen10%-Regel befolgen
Zu häufiges hartes TrainingÜbertraining, Erholung unzureichendVariation und Ruhetage
Ignorieren von KörpersignalenChronische ProblemeAuf Warnsignale achten
Unregelmäßiges TrainingKeine Fortschritte, höheres VerletzungsrisikoKonsistenz und Routine
Zu wenig Schlaf und ErnährungSchlechte RegenerationGesunde Lebensweise

Maximale Trainingsmenge: Gibt es eine Obergrenze?

Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass mehr als 4 Stunden Lauftraining pro Woche keinen zusätzlichen Gesundheitsvorteil bringen. Das bedeutet nicht, dass Marathon-Training sinnlos ist, sondern dass irgendwann andere Faktoren (Schlaf, Ernährung, Stress) wichtiger werden als noch mehr Training.

Das Prinzip: Qualität vor Quantität

Besser sind 3 gut strukturierte Trainingseinheiten pro Woche als 6 verzetzte, unstrukturierte Läufe. Beim hohen Trainingspensum sind besonders wichtig:

  • Ausreichender Schlaf (7-9 Stunden pro Nacht)
  • Hochwertige Ernährung mit ausreichend Protein
  • Aufmerksamkeit für Körpersignale
  • Regelmäßige Ruhetage und Regenerationswochen

Fazit: Die richtige Balance finden

Die Kernprinzipien des optimalen Lauftrainings:

  • Regelmäßigkeit vor Häufigkeit: Konsistentes Training schlägt sporadisches
  • Qualität vor Quantität: Gut strukturiertes Training ist effektiver
  • Ruhetage sind Training: Erholung ist genauso wichtig wie Trainingstage
  • Auf deinen Körper hören:  Individuelle Signale beachten
  • Spaß und Durchhaltbarkeit: Laufen muss dir Freude bereiten
  • Langsam steigern: Die 10%-Regel befolgen
  • Variation im Training:Unterschiedliche Intensitäten kombinieren

Am Ende musst du selbst herausfinden, wie oft laufen pro Woche für dich ideal ist. Es gibt kein universelles Rezept  jeder Körper ist unterschiedlich. Mit den richtigen Grundprinzipien, Geduld und der Bereitschaft, auf dein Körpergefühl zu achten, wirst du die optimale Trainingsfrequenz für dich entdecken. Bleib dran, höre auf deinen Körper und vor allem hab Freude am Laufen!

FAQ

Wie oft pro Woche sollte ein Laufanfänger laufen?

Ein Laufanfänger sollte pro Woche 2 bis 3 Laufeinheiten einplanen. Diese Frequenz ermöglicht dem Körper, sich an die neue Belastung zu gewöhnen, ohne ihn zu überfordern. Besonders wichtig ist, zwischen den Einheiten Ruhetage einzulegen, damit Muskeln, Sehnen und Gelenke regenerieren können. Erst nach einigen Wochen kannst du auf 3-4 Läufe steigern aber nur, wenn du dich fit und erholt fühlst.

Kann man zu oft laufen und dadurch schlechter werden?

Zu oft Laufen kann zu Übertraining führen. Wer seinem Körper keine ausreichende Erholung gönnt, riskiert Rückschritte statt Fortschritte. Häufige Anzeichen dafür sind Müdigkeit, Schlafstörungen, Leistungseinbruch oder anhaltende Muskelprobleme. Deshalb gilt: Mehr ist nicht immer besser Qualität, Regeneration und Abwechslung sind entscheidender als reine Laufhäufigkeit.

Ab wie vielen Läufen pro Woche sehe ich echte Leistungssteigerung?

Echte Leistungssteigerung zeigt sich meist ab drei Laufeinheiten pro Woche. Bei dieser Frequenz lassen sich verschiedene Trainingsreize setzen wie Tempoläufe, Dauerläufe oder Longruns. Fortgeschrittene Läufer profitieren bei vier bis fünf Läufen pro Woche oft noch stärker, solange Regeneration und Trainingssteuerung stimmen.

Wie schaffe ich es, von 3 auf 4 oder 5 Laufeinheiten pro Woche zu kommen, ohne mich zu verletzen?

Um deine Laufhäufigkeit sicher von drei auf vier oder fünf Einheiten pro Woche zu steigern, solltest du langsam und kontrolliert vorgehen. Erhöhe entweder die Zahl der Einheiten nur alle 3-4 Wochen oder steigere deinen Wochenumfang um maximal 10 %. Achte darauf, neue Läufe als lockere Einheiten zu gestalten, und plane Ruhetage konsequent ein. Unterstützend wirken auch Stabi- und Krafttraining zur Verletzungsprophylaxe.

Ist es sinnvoll, jeden Tag zu laufen statt nur 4-5 Mal pro Woche?

Jeden Tag zu laufen kann für sehr erfahrene Läufer sinnvoll sein, aber für die meisten ist es nicht empfehlenswert. Ohne ausreichend Erholung riskierst du Übertraining, sinkende Motivation oder sogar Verletzungen. Wenn du täglich laufen möchtest, sollten mehrere Einheiten sehr locker sein. Für die meisten Hobbyläufer sind 3-5 strukturierte Laufeinheiten pro Woche langfristig sinnvoller und sicherer.

Wie oft sollte man laufen, wenn das Ziel Abnehmen ist?

Wenn dein Ziel Gewichtsreduktion ist, solltest du etwa 3 Mal pro Woche laufen  kombiniert mit leichter Alltagsbewegung an anderen Tagen (z. B. Spazieren, Radfahren). Entscheidend für den Abnehmerfolg ist nicht nur das Lauftraining, sondern auch deine Ernährung, dein Schlaf und dein Stresslevel. Zu viele Laufeinheiten können zu Heißhunger und Erschöpfung führen ein gutes Gleichgewicht ist hier Gold wert.

Wie oft sollte man laufen, wenn man sich auf einen Marathon vorbereitet?

Wer sich auf einen Marathon vorbereitet, sollte zwischen 4 und 6 Mal pro Woche laufen, abhängig vom Trainingsstand und Ziel. Ein typischer Marathonplan enthält:

  • einen langen Lauf
  • ein Tempotraining
  • 1-2 lockere Dauerläufe
  • ggf. Intervall- oder Bergtraining 

Wichtig ist, mindestens ein bis zwei Ruhetage pro Woche einzuplanen, damit der Körper sich von der hohen Belastung erholen kann.

 

Darf ich an Ruhetagen trotzdem aktiv sein?

Ja, du darfst und sollst an Ruhetagen aktiv bleiben, solange es nicht anstrengend ist. Spaziergänge, leichtes Dehnen, Mobility oder entspanntes Radfahren fördern die Durchblutung und helfen beim Regenerieren. Achte aber darauf, dass du deinem Körper keine neue Belastung zumutest. Der Zweck eines Ruhetages ist echte Regeneration, nicht ein verkapptes Training.

Wie oft sollte ich die Häufigkeit meines Lauftrainings anpassen?

Die Häufigkeit deines Lauftrainings solltest du nur dann anpassen, wenn du merkst, dass du stagnierst, dich unterfordert oder überlastet fühlst. Eine Veränderung alle 4-6 Wochen ist in Ordnung, gib deinem Körper Zeit, sich an neue Umfänge zu gewöhnen. Steigere entweder eine Einheit mehr pro Woche oder die Gesamtdistanz um 5-10 %, aber nie beides gleichzeitig. Achte stets auf deine Energie, Schlafqualität und Motivation als Signale für deine Trainingssteuerung.